Mehr als 20 Jahre stehen Thomas D, Smudo, Michi Beck und And.Ypsilon schon gemeinsam auf der Bühne. Und doch werden die Fantastischen Vier nicht müde die deutschen Bühnen zu bespielen. In der Kemptener Bigbox hat die Band sich jetzt ganze zweieinhalb Stunden selbst gefeiert.
„Für dich immer noch Fanta Sie“ heißt das aktuelle Album, das die Musiker an diesem Abend neben ihren größten Hits präsentieren. Das Publikum ist erstaunlich herterogen, das steht das zehnjährige Mädchen neben der Endfünzigerin. Und sie alle scheint die erste erfolgreiche deutschsprachige Rap-Combo mit ihren Songs zu begeistern.
Ein wenig gleicht das Konzert einer Zeitreise, auf die die Fantastischen Vier ihr Publikum mitnehmen. 20 Jahre Musikgeschichte haben sie inzwischen geschrieben. Und deshalb kommt in diesen zweieinhalb Stunden in Kempten zwischen all der Euphorie auch ein wenig Nostalgie auf. Beispielsweise als Thomas D mit freiem Oberkörper, bei gedämpftem Licht unter einer riesigen Discokugel seinen Solo-Erfolg „Krieger“ singt oder auch bei dem beschaulich austischen „Tag am Meer“.
Oldschool-Songs wie „Sie ist weg“ oder „Was geht“ werden mit Cover-Einlagen wie „Empire Stat of mind“ von Jay Z oder „I want you back“ von den Jackson Five aufgemischt. Und ansonsten fällt auf, dass diese Band verdammt viele Hits geschrieben hat. „Troy“, „MfG“, „Picknicker“, „Einfach sein“, „Ernten was wir säen“,“Ichisichisichisich“, „Gebt uns ruhig die Schuld“, „Danke“ und wie sie nicht alle heißen. Kaum ein Song, den man noch nie im Radio gehört hat.
Die Fantastischen Vier bieten eine Show auf musikalisch sehr hohem Niveau. Begleitet von einer hervorragend fünfköpfigen Band, in der besonders Tastenmann Lilo Scrimali und Drummer Florian Dauner hervorstechen, liefern auch die Fantas selbst durchweg musikalische Höchstleistungen ab und haben dabei sichtlich Spaß auf der Bühne. Doch trotzd alledem kann man sich des Eindrucks eines Best ofs oder eine Tribute-to-Veranstaltung nicht ganz verwehren. Aber vielleicht lässt sich das nach mehr als 20 erfolgreichen Jahren einfach nicht vermeiden…
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