Jesse Hughes hat mit „Honkey Kong“ sein erstes Solo-Album vorgelegt. Unter dem Pseudonym Boots Electric tobt sich der Frontmann der Eagles of Death Metal musikalisch mal so richtig aus. Die zehn Songs haben einfach null Berührungsängste und pendeln daher ohne schlechtes Gewissen zwischen Electro, Rock und Disko. Un das ganz ohne Scham.
Dass Jesse Hughes es nicht wirklich interessiert, was andere Menschen von ihm denken, konnte man schon erahnen. Der Kalifornier fällt selbst im Rock-Business auf. er ist ein echter Paradiesvogel und nimmt sich selbst nicht allzu Ernst. Auf seinem Soloalbum hat Hughes sich aus seinem Freundeskreis prominente Unterstützung geholt. So singt Josh Hommes Frau Brody Dalle auf dem „Boots Electric Theme“ und Money Mark unterstützt ihn an den Tasten, wo er nur kann. Ob Keyboardsound oder Synthiegeflimmer – Marks Handschrift hört man auf den meisten Songs heraus.
Das Ergebnis dieser Zusammenkunft ist ein wahre Reigen an schrillen Ideen, die trotz ihrer Abgedrehtheit niemals völlig aus dem Rahmen fallen. Denn eines haben sie alle gemeinsam – das country-lastige „Swallowed by the night“, das poppige „Complexity“ oder das rockende „Speed demon“: Sie sind verdammt tanzbar und eingängig. Zusammengehalten werden sie durch die wandelbare Stimme von Jesse Hughes. Und dem kann man zu seinen ausgelebten Freiheiten auf „Konkey Kong“ eigentlich nur gratulieren!
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