Es gibt Songs, die werden bei mehrmaliger Wiederholung besser, intensiver und entfalten eine ganz neue Wirkung auf den Hörer. Und dann gibt es Songs, deren Cover-Versionen das Original übertreffen. An Tiefe, an Emotion oder auch an Musikalität und Groove. Zugegeben muss man solche Perlen oft mit der Lupe suchen, aber sie existieren. Die Compilation „Better than the original“ vereint 16 akustische Tracks, die teils völlig anders als die Originalversion anmuten.
Generell sind Compilations nicht unbedingt mein Fall. Oft versammelt sich darauf ein um den anderer Song, den man nicht zwingend hätte hören müssen. „Better than the original“ ist anders. Selbstverständlich ist hier auch nicht jedes einzelne der 16 Lieder ein absolutes Muss. Doch man kann behaupten, dass sich die Macher dieser Sammlung wirklich Mühe gegeben haben. So sind viele Stücke im normalen Handel nicht erhältlich – zum Beispiel, weil sie vom Live-Mitschnitt eines Radiosenders stammen.
Da wäre beispielsweise Outcasts „Hey Ya“. Die Version von den drei Musikern „Obadiah Parker“ aus Scottsdale, Arizona besticht mit schwebenden Klavierläufen, bezauberndem mehrstimmigem Gesang und einer schrebbeligen Akustik-Gitarre. William Fitzsimmons „Heartless“ (Kanye West) geht in seiner reinen, akustischen Form wirklich ans Herz, Ray LaMontagne lässt bei „Crazy“ (Gnarls Barkley) so viel Schmerz und Soul aufleben, dass der Song eine neue Tiefe erhält. Pixie Lotts Version von „Use Somebody“ (Kings of Leon) ist ja per se etwas bekannter und trotz allem wirklich hörenswert, da sie unter die Haut geht!
Daneben sind Oceanas Version von „Baby one more time“ (Britney Spears), Frida Golds Fassung von „Only girl (in the world)“ (Rihanna) oder „Wonderwall“ in der Interpretation von Cat Power wahre Perlen, die man gerne ein ums andere Mal wieder hören möchte, weil sie immer wieder neue Details aufweisen. Das Original wird dabei als Grundlage für etwas Neues gesehen und adaptiert. Niemals klingen die Songs nach billigem Cover oder ideenloser Adaption. Und das ist meiner Meinung auch der Grund, warum sich „Better than the original“ angenehm von anderen Compilations abhebt.
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